1. Tag an Bord 28.12.2018 30°Cel. leichte Welle  leichte Bewölkung 

Heute Morgen haben wir so gegen 05.00h den Äquator passiert und es ist nichts passiert, Glück gehabt…

Den ganzen Vormittag, obwohl es des Nachts wieder etwas getröpfelt hatte, ist die Crew dabei, das gesamte Schiff, von oben bis unten mit einem Schlauch und Schrubbern, von dem extremen feinen Sahara-Staub zu befreien, eine müßige Arbeit, aber bei den Temperaturen auch eine Erfrischung für alle Beteiligten.

Ich habe beim Frühstück wieder das besondere Klopfen gehört und freue mich schon auf die Schnitzel, da lassen wir mal die Kartoffeln weg und essen zwei Schnitzel mit Salat…. Freu

Langsam nimmt der Wind wieder etwas zu und mit ihnen kommen auch kleinere Wellen, bis  1 Meter Höhe, aus Süd-West und umspülen unser Schiff. Die Sonne steht hoch am Horizont und kleine Kumulus Wolken ziehen langsam an uns vorbei.

Heute habe ich viel gelesen, Füße hoch, AFRIKA…

 

  1. Tag an Bord 29.12.2018 28°Cel. Welle bis 2Meter, mittlerer Wind bis 4Bof. Viel Sonne

Es wird etwas kühler des Nachts, wir haben wohl die Skeleto Coast, wie sie es mir sagen, erreicht, soll heißen, dass es Tags sehr heiß und Nachts sehr kalt wird. Gemeint ist wohl das man Tags an einem Hitzschlag stirbt oder nachts bis auf die Knochen erfriert. Ich denke es sind, wie bei allem, auch jede Menge Legenden dabei, wobei das Quecksilber, bei uns auf dem Schiff nachts bis auf 14°Cel. gesunken ist, gut das ich noch die dicken Pullover vom Mama dabei habe.

Die Welle steigt wieder etwas, was den Spaziergang zum Bug mit einer fetten Seewasserdusche gekrönt hat. Nach einer guten halben Stunde im warmen Wind war meine Kleidung, bis auf die Zigaretten und die Schuhe, wieder trocken. Genau das war es, was ich wollte, salzig schmeckt der Wind und das Auge schweift wie ein Nimmersatt über der See.

Manch einer könnte denken, jeden Tag dasselbe Bild zu sehen wäre eintönig, aber nein, allein an einem Tag, manches Mal sogar stündlich und schneller, ändert sich das Bild, wie ein Schauspiel in dem der Wind das Bühnenbild  verschiebt, die fliegenden Fische und die Wolken spielen die Komparsen und die Hauptakteure, sind die Sonne, das Meer und der Mond. In der ersten Reihe habe ich meinen Platz gefunden und genieße das Glück mir dieses Specktakel täglich anschauen zu können, nur mein Applaus verhalt in dem gewaltig laut brausenden Gesängen Neptuns und seiner wogenden Nixen, in der Tiefe des vermeintlich unendlichen Ozeans.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert