1. Tag an Bord ca. 14°Cel. der Himmel grau relative ruhige See

 

11/100

Nach der Aktion heute Nacht, um ca. 2/100 habe ich dann ab 4/100 erst mal schön ausgeschlafen. Heute Nacht um ca. 2.00h begann das Schiff, vermutlich nach einer Wende so stark in der Welle zu rollen das es den gesicherten Kühlschrank aufgerissen hat und ich fast einen Salto aus der Koje gemacht hätte. Dann kullerten unter lautem Getöse der Inhalt des Kühlschranks sowie andere Gegenstände, wie Bücher, Ladekabel, Mandarinen, Wasserflaschen, Schuhe und viel Kleinkram, auf dem Boden der Kammer herum. Nach dem das alles aufgehoben, sortiert und verstaut war, war ich wach, also richtig wach. Die mächtige Schaukelei hörte gar nicht mehr auf, sollten sie doch den Anker fallen gelassen haben. Da ich nun wach war, habe ich mich angezogen und bin mal ein wenig im Schiff, wie ein Nachtgespenst, umher spuuh-geistert. Ca. um 03.00h wurde es dann wieder etwas ruhiger und gegen 4/100 habe ich mich dann wieder hingelegt und bis 9.20h schön ausgeschlafen, jetzt wollen wir mal beim Lunch hören was es so Neues über die Einlaufperspektive zu hören gibt.

13/100

Hatte ich doch richtig vermutet, die Herrn hatten sich letzte Nacht für ein Ankermanöver entschieden und nachdem das ganze Schiff, vor Anker, in Aufruhe wie in einem Karussell war und in der Welle wie eine Jolle auf der Ostsee tanzte, haben sie den Anker auch gleich wieder gelichtet und sind weiter unter Motor gedümpelt. Jetzt weiß ich auch, warum hier keiner so recht, bei der etwas stärkeren Dünung ankern will.

Einlaufen in den Hafen?   Vielleicht Dienstag?  Hier zuckt man, bei dieser Frage, mit den Achseln!   Na dann habe ich ja Zeit für die Maniküre und vielleicht noch eine Gurkenmaske. 😉

Eigentlich könnte man hier und jetzt mal eine Angelleine auswerfen, aber leider ist das mangels Masse, auf dem ganzen Schiff, nicht möglich, vielleicht besorge ich mir mal eine in Porto. Wäre doch zu schön den eigenen Fang zum Abendessen zu servieren.

Der Himmel bleibt den ganzen Tag grau, so zieht es mich in meine Leseecke zu Tee und Keksen.

18/100

Beim Abendessen, gab es neue Informationen vom Kapitän, vorgestern waren wir noch an Position sieben, der Schiffe die in den Hafen wollen und heute haben wir es auf Position eins geschafft. Das Schiff, welches den für uns vorgesehenen Platz besetzt, hatte 2000 Cargo moves, wie man hier an Bord für Be – und entladen sagt. Auch gab es wohl andere Probleme im Hafen, die er nicht näher erläuterte.  Jedenfalls, wenn dieses Schiff den Hafen morgen mit der Tide verlassen hat, können wir endlich in den Hafen und unsere Ladung aufnehmen. Der Kaptein rechnet mit acht Stunden Ladetätigkeiten, dann braucht es die nächste Hochwasser Tide und wir sind auf dem Weg nach Namibia.   Das lässt hoffen…

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