3.Tag an Bord     05.12.2018  7°Cel.   Auf See,  kaum Welle, langsame Fahrt

 

Heute habe ich den Sprung aus der Koje schon um 6.30h geschafft, alles ruhig, keine Welle und mit sehr langsamer Fahrt geht’s voraus. Wie ich später hörte, haben wir auf den Piloten/Lotsen gewartet, der mittlerweile an Bord ist und das Schiff nach Antwerpen in den Hafen steuert.

Beim Frühstück habe ich mich mit dem Chief Officer unterhalten, er hatte mal etwas Zeit für mich. Er hat mir mitgeteilt wo und wann ich mich auf dem Schiff bewegen kann, all for savety. Auch bat er mich, wenn wir den Ärmelkanal an England vorbei passiert haben, alles in meiner Kabine zu sichern, da wir schlechtes Wetter erwarten, er rechnet mit Wellen um die sieben Meter Höhe. Es könnte also ein Tanz werden, da ist es besser, alles was mir um die Ohren fliegen kann zu sichern.

Aber erst einmal geht’s nach Antwerpen und am Donnerstag nach der behördlichen Kontrolle dann mein erster Landgang, ich freu mich drauf.

Die See hatte sich heute Morgen beruhigt so war es eine endspannte Fahrt bis Antwerpen, eigentlich sollten wir ja gegen 14.00h anlegen, doch da waren wir noch  weit draußen. Angelegt haben wir erst um 18.00h. Es ist schon ein weiter Weg von der Mündung bis zum Anleger, eine Schleuse war zu passieren und diverse Brücken mussten sich heben bis wir am Anlege Kai angekommen sind. Die Mannschafft hat nach dem Anlegemanöver direkt angefangen zu laden. Hier kommt wohl ziemlich viel Ladung dazu, jedenfalls soll das Laden bis zum Freitagnachmittag dauern. Reichlich Container und Sprinter aus England, für Walvis Bay, sind mit dabei. Noch habe ich ja eine gute Sicht voraus, darum hoffe ich ja, dass sie mir nicht die gute Sicht verbauen. Na, ich zeige euch mal die Sicht Vorher/Nachher.

Morgen gehen dann auch der Kapitän, ein sehr unfreundlicher Geselle, Stewart Severin und einige andere Crewmitglieder von Bord und die Crew wird erneuert. Ich bin ja mal gespannt, jedenfalls ist das dann die Crew mit der ich bis Cape Town an Bord bin.

Was ich noch gestern vergessen habe zu erwähnen, ist das Sonnendeck, es erstreckt sich über die gesamte Achterdeck Breite und wird zurzeit von mir allein genutzt, das Schott ist gegenüber meiner Kammer Deck D eben, oberstes Deck unter der Brücke, man hat einen herrlichen Blick nach allen drei Seiten, nur halt sehr eingeschränkt nach vorn. Aber bei den Manövern steht man wie auf der Bühne, ich freu mich schon darauf, wenn es draußen wärmer wird, dann ist das mein Platz zum chillen, einen Liegestuhl habe ich auch schon gefunden. J

Auf dem Sonnendeck befindet sich auch der Einstieg für das Rettungs-Raketen-Boot, von der Startrampe geht es dann so ca. 15 Meter im freien Fall in die Tiefe, aber es soll ja wasserdicht sein 😉 Also wer da drin sitzt hat auf jeden Fall eine gute Chance es bis nach Hause zu schaffen. Ich werde dann mal bei Zeiten ein Ticket ziehen.

Hier rumsen schon wieder die Ladeluken und draußen blinkt, piepst und leuchtet es von den Ladeaktivitäten, ich hoffe ich komme nachher zum Schlafen, damit ich morgen fit für den Landgang bin…

2 Kommentare

  1. Hallo Mäuschen,

    Nun als Käpt‘n Nuss auf großer Fahrt, wie großartig ist das denn? Dich über den Blog begleiten zu können, entschädigt etwas für das entgangene Treffen vorher. Sieht ja richtig gemütlich aus….hoffe, Du hast ein paar Lichterketten und Lebkuchen eingepackt. Denken an Dich und wünschen Dir eine gute Reise zur Dir selbst…
    der Blog schützt Dich ja wenigstens gegen Langeweile und lässt uns mitreisen- wunderbar!
    liebe Grüße aus dem Norden auf den Kahn

  2. Hallo lieber Mike wir verfolgen täglich Deinen Block.
    Wir fühlen uns ganz eng bei Dir und wünschen Dir durch die bevorstehenden Wellen gutes Durchhalten und hoffen auf eine bessere Crew.
    Wir haben uns heute zum Nikolaus ein Gläschen Hans Werner gegönnt.
    Im Gedanken bei Dir sind Marion und Gerald.

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